GROSSWENKHEIM . DE

Jugendblaskapelle

Jugendblaskapelle mit hervorragenden Solisten

Wenn Applaus das Brot des Künstlers ist, dann wurde davon der Jugendblaskapelle Großwenkheim beim traditionellen Weihnachtskonzert vom Publikum eine ganze Menge, am Schluss sogar im Stehen, überreicht. In der nahezu vollbesetzten barocken Pfarrkirche, dem prädestinierten Ort, kam das Klangvolumen der Kapelle voll zur Geltung. Dirigent Martin Reinhard hatte wieder ein Programm quer durch die verschiedenen Musikgattungen zusammengestellt und beim Tongemälde „Auf der Wacht“, bei dem Reinhold Hornung als Solotrompeter überzeugte, in alten, teilweise schon vergilbten Notenblättern gewühlt.

Das anspruchsvolle Konzert beinhaltete den Marsch „Einzug der Gladiatoren“, das sofort an eine Zirkusmanege erinnerte. Erstmals im umfangreichen Repertoire der Jugendblaskapelle war die Ouvertüre zu Giuseppe Verdis Oper „Nabucco“ unter dem deutschen Titel „Nebukadnezar“. In einem Medley erinnerten fünf Titel an berühmte Schlager von Percy Faith und Henry Mancini. Martin Reinhard führte seine 40 Musikerinnen und Musiker nicht nur sicher durch die Stücke, er gab zu den einzelnen Werken auch verschiedene interessante Informationen. So stammt der Name der Musikerfamilie Offenbach von ihrem Ursprungsort Offenbach und der bekannteste Spross, der auch als Mitbegründer der Operette gilt, war Jacques Offenbach. Bei seinen Stücken konnte die Kapelle, die mit viel Freude, aber hochkonzentriert spielte, ihren hohen Qualitätsstandard besonders eindrucksvoll unter Beweis stellen. Langsam und gediegen, schnell oder atemberaubend rasant, piano oder forte, die Jugendblaskapelle meisterte alle Herausforderungen. Sie glänzte nicht nur als Gesamtorchester, sie hat auch hervorragende Solisten und als Besonderheit einen Saxofonsatz. Ihr Können mit dem Saxofon zeigten Manuela und Isabelle Gehring, Rainer Fries, Maximilian Erhart und Sandra Schuhmann bei „Swing and Sweet for Sax.“ Ohne ihren Dirigenten musste die Kapelle beim Stück „Air“ auskommen. Martin Reinhard tauschte dabei den Dirigentenstab mit der Trompete und beeindruckte mit ansatzlos gespielten Tönen als Solist. Mit einem Weihnachtslieder-Potpourri wurden die Besucher auf das nahe Fest eingestimmt. Dazwischen durften sechs Nachwuchsmusikerinnen und Musiker mit dem pikanten Namen „die Halbtön“ mit zwei Liedern ihr Können präsentieren.

In der Jugendblaskapelle Großwenkheim werden nach den Worten ihres Vorsitzenden Dieter Gehring aktuell zehn Jugendliche ausgebildet und sechs Kinder nehmen an der musikalischen Früherziehung teil. Gehring dankte ganz besonders Thomas Reuß, dem Leiter der städtischen Musikschule Münnerstadt, für „die hervorragende Zusammenarbeit“ bei der Ausbildung des Nachwuchses.

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