Klassentreffen in Übergröße
71 Personen hatten die Hauptorganisatoren Erika Gehring und Rudolf Ziegler zum Klassentreffen nach Großwenkheim eingeladen und 59 waren auch mit Anhang erschienen. Eine ungewöhnlich große Zahl, obwohl die Klassenstärke vor 70 Jahren auch nicht überdimensional war.
Einzelne Klassen der Geburtsjahrgänge 1939 bis 1944 hatten sich im Abstand von fünf Jahren getroffen und da die Zahl der Teilnehmer immer kleiner wurde, trafen sich die Jahrgänge erstmals in dieser Größenordnung. Klar, nicht jeder kannte jeden nach vielen Jahren des Wiedersehens. Die rund 70-Jährigen kamen nicht nur aus Großwenkheim und den angrenzenden Landkreisen, sondern aus unterschiedlichen Bundesländern und freuten sich vor allem, dass Lehrerin i.R. Antonie Baumann, die in Bad Kissingen wohnt und viele Jahre in Großwenkheim gewirkt hatte, auch erschienen war. Angesichts der großen Teilnehmerzahl reichte die Zeit bei weitem nicht zum üppigen Gedanken- und Erinnerungsaustausch. Erika Gehring wusste in launigen Worten noch so manche Begebenheit aus der Schulzeit und spannte den Bogen bis in die Gegenwart mit der Erkenntnis, wo die vielen Jahre geblieben sind und wie unglaublich schnell die Zeit vergangen ist. Dr h.c. Albin Dannhäuser, Geburtsjahrgang 1943 und inzwischen Ehrenpräsident des Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes, erzählte zwei Geschichten in Grössewehmer Dialekt. Kurios, er textete und komponierte das Grössewehmer Faschingslied, das 1969 beim Faschingstanz uraufgeführt wurde. Dannhäuser selbst kannte damals keine Noten. Während seines Studiums in Würzburg sang er sein Lied einer Musikpädagogin vor, die es erst dann in Noten niederschrieb. Dank spontaner Organisation wurde dieses Lied beim Klassentreffen wieder zum Hit.
Foto: Eine große Zahl kam zum Klassentreffen nach Großwenkheim. Vorne in der Mitte Lehrerin i.R.
Antonie Baumann und Albin Dannhäuser (mit Krawatte).
