Kommunionkinder banden Palmbüschel

Vor zehn Jahren band Erika Gehring in Großwenkheim erstmals mit den Kommunionkindern und deren Mütter Palmbüschel oder auch Palmbuschen genannt. Anlass war die Erstkommunion von Enkelin Anna. Diesen christlichen Brauch behielt Erika Gehring bei.
In diesem Jahr kamen die acht Großwenkheimer Kommunionkinder und ein Mädchen aus Kleinwenkheim mit ihren Müttern in die Scheune von Erika Gehring. Sie hatte die vier nötigen Utensilien Haselnussstecken, Buchsbaum, Palmzweige und Schleifen besorgt. Zunächst erklärte Gehring den Kindern die drei verschiedenen Farben. Das Grün des Buchsbaums bedeutet Hoffnung, die weiße Farbe der Palmen symbolisiert die Reife und Reinheit und das Rot der Schleifen steht für die Liebe und das Blut. Die Kinder schälten mit viel Eifer die Haselnussstecken, während die Mütter unter Anleitung von Erika Gehring den Buchs, die Palmen und die Schleifen zu Palmbüschel zusammen banden. „Es ist schön, dass wir auch selbst mithelfen durften“, freute sich Pascal. Am Vorabend des Palmsonntag wurden die Palmbüschel beim Gottesdienst geweiht und die Kommunionkinder nahmen sie mit nach Hause. Hier werden sie als christliches Symbol aufgehängt und sollen das Haus vor Blitzschlag und Feuergefahr schützen. Häufig werden die Palmkätzchen aber auch als Dekoration verwendet.


Foto: Unter Anleitung von Erika Gehring wurden die Palmbüschel gebunden.
Die Kommunionkinder durften die Haselnussstecken schälen.