Personalprobleme plagen den Fußballclub

Sehr harmonisch und in lockerer Atmosphäre verlief die turnusgemäße Jahreshauptversammlung des FC 46 Großwenkheim im vereinseigenen Sportheim. Wie in vielen Vereinen macht sich auch hier der Spielermangel deutlich bemerkbar.

Mit 224 Mitgliedern, davon 35 Jugendliche, ist der FC 46 größter Verein in Großwenkheim. Zur Jahreshauptversammlung konnte Vorstandssprecher Patrick Schmitt 33 Mitglieder, darunter zwei Frauen, begrüßen. In seinem Rückblick erinnerte Schmitt noch einmal an besonders wichtige Ereignisse. So wurden eine Aerobic-, Nordic-Walking- und Fahrrad-Gruppe gegründet, wobei die Aerobic-Gruppe das größte Interesse auslöste und auch 14 neue Mitglieder brachte. Angesichts des großen Erfolgs im letzten Jahr gibt es auch heuer wieder ein Sommerfest mit Fußballspielen und der Dorfolympiade. Der Rasenplatz wurde saniert, doch sind hier nach Schmitts Worten noch Nachbesserungen durch die Fachfirma nötig. Auch ein Pferd, das wohl den Platz verwechselte, hinterließ im Rasen deutliche Spuren. Am Dach des Sportheims mussten provisorische Reparaturarbeiten vorgenommen werden und derzeit wird in Absprache mit der Stadt der Windschutzstreifen am FC-Gelände ausgeputzt. Von einem Stromanbieter bekam der Verein vier Flutlichtmasten kostenlos zur Verfügung gestellt. In seinem Ausblick nannte Schmitt den italienischen Abend am 9.April, das Sommerfest vom 29. bis 31.Juli, das Weinfest am 30.September, den Kirchweihtanz und die Christbaumverlosung am 26.Dezember. Außerdem seien Renovierungsarbeiten im und am Sportheim nötig. Schmitt dankte allen Helfern des FC für ihr Engagement. „Es macht viel Spaß, hier Tischtennis zu spielen, da jeder für jeden kämpft und die Teams bisher recht erfolgreich sind, obwohl viele Spieler auswärts wohnen“, meinte Steffen Mohr, Haarder mit Großwenkheimer Wurzeln, bei seinem ersten Bericht als Abteilungsleiter. Er machte Ausführungen über derzeit gute Platzierungen der 1.Mannschaft in der Kreisliga, der 2.Mannschaft in der 3.Kreisliga Nord und der Jungenmannschaft in der 2.Kreisliga Mitte. Vereinsmeister im Doppel wurden Marco Hermann und Marco Ziegler. Die Einzelmeisterschaften werden am 24.März ausgetragen. Mohrs besonderer Dank galt Urban Geßner für „seine hervorragende Jugendarbeit.“ Von den Juniorenfußballern berichtete Matthias Mäckler. Hier sieht es aufgrund der rückläufigen Geburtenzahlen nicht allzu rosig aus. Der FC stellt eine U 13 Mannschaft und spielt im U 15 Bereich zusammen mit Eibstadt, Merkershausen und Bad Königshofen. Nur ein U 19 Spieler kickt beim FC Eibstadt. Hier klafft eine Lücke, die, so hofft Mäckler, in einigen Jahren wieder geschlossen werden kann. Volker Heusinger erzählte von den AH-Kickern, die nicht nur auf dem Rasen erfolgreich sind. „Wir haben einen harten Kern von acht Spielern, auf die Verlass ist, der Rest erscheint sporadisch und deshalb haben wir zu viele Schmerzen“, so die kritischen Worte von Patrick Schmitt in seiner Eigenschaft als Spielertrainer der 1.Mannschaft. Ziel sei es, den Abstieg aus der A-Klasse Rhön 2 zu vermeiden, auch wenn die Mannschaft derzeit auf dem vorletzten Platz stehe. „Wir müssen uns alle am Riemen reißen und den Abstieg verhindern“, forderte Schmitt. Nach dem Bericht des Kassenprüfers Thomas Göbel wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet. „In geraumer Zeit muss sich in Großwenkheim in Sachen Fußball etwas tun“, sagte Patrick Schmitt mit Blick auf die aktuellen Probleme. Die aktiven Spieler würden auch nicht jünger und aus dem Jugendbereich sei der Zuwachs in den nächsten Jahren recht gering. Nach intensiven Gesprächen mit der Vorstandschaft des Nachbarvereins DJK Seubrigshausen, wo die gleichen Probleme akut sind, geht die Tendenz wohl zu einer Spielgemeinschaft der beiden Vereine. Dies wird sich in den nächsten Wochen entscheiden.
Zum Abschluss der Versammlung konnten Patrick Schmitt und Steffen Fürsch noch „zwei außerordentlich verdienstvolle Mitglieder für jahrzehntelange aktive Tätigkeit für den Verein“ mit einem Präsent ehren. Sigrid Schleier leitet seit 1980 die Damengymnastik-Gruppe und Kurt Korndörfer war 42 Jahre als Schiedsrichter auf den Sportplätzen in ganz Unterfranken unterwegs. Der 74-Jährige würde gerne noch weiter pfeifen, aber „es geht aus gesundheitlichen Gründen einfach nicht mehr.“

Foto: Für ihre langjährigen aktiven Dienste ehrten Steffen Fürsch (links) und Patrick Schmitt (rechts) die Mitglieder Sigrid Schleier und Kurt Korndörfer.