Malen als Hobby
Für das Malen interessierte sich Thomas Neundorf aus Großwenkheim schon als Kind. Vor allem krankheitsbedingt widmet er sich dieser Kunst seit einigen Jahren ganz besonders intensiv mit beeindruckenden Ergebnissen.
„Ich habe als Kind schon gerne gemalt und mein Vater wollte ursprünglich, dass ich Maler werde", so Thomas Neundorf rückblickend. Gelernt hat der 44-Jährige schließlich Heizungsbauer. Ein harter Schicksalsschlag, er leidet an Multiple Sklerose und ist seit 2002 arbeitsunfähig, ließ ihn dann wieder vermehrt zu Pinsel und Farben greifen. Und er legte auch gleich richtig los. Mit Dispersionsfarbe bemalte er eine Wand im eigenen Wohnzimmer mit einem Wüstenmotiv aus Afrika, was seiner Familie ausgesprochen gut gefiel. Je nach Ideen, Lust und vor allem körperlicher Verfassung setzt sich Thomas Neundorf an die Farbpalette. Naturmotive und Urlaubserinnerungen bevorzugt er. Aber auch Motive nach speziellen Wünschen fertigt er mit Ölfarbe an, wie ein Motiv von der Grünen Insel Irland oder Raucherutensilien. Im Laufe der Jahre entwickelten sich seine Bilder immer mehr von großzügigen Darstellungen bis zum Beachten kleiner Details, auch bei der Farbkombination, wobei er auch gerne einmal experimentiert. Sein Gesamtwerk umfasst inzwischen rund 50 Bilder in unterschiedlichen Größen. Die Bilder von Thomas Neundorf stechen nicht durch grelle Farben und abstrakte Darstellung ins Auge. Sie wirken natürlich und strahlen viel Ruhe auf den Betrachter aus. Für das Malen benötigt der Künstler viel Fantasie, Konzentration und eine ruhige Hand. Sein Hobby sieht er aber als Ausgleich, als Selbstbestätigung und Eigentherapie im Hinblick auf seine schwere Erkrankung. Auf Wunsch stellt er seine Kunstwerke auch aus.
Foto: Eine schwere Erkrankung führte Thomas Neundorf, hier mit einigen seiner beeindruckenden Bilder, vermehrt zum Malen.