Bonifatiusplatz wird umgestaltet
Der Umgestaltung des Bonifatiusplatzes im Rahmen der Dorferneuerung steht nichts mehr im Wege. Unterschiedliche Meinungen gibt es lediglich um den Standort des Kriegerdenkmals.
Mit 58 Einwohnern, darunter auch zehn Frauen, war die eigens wegen der Umgestaltung des Bonifatiusplatzes anberaumte Bürgerversammlung sehr gut besucht und nach sachlichem, ruhigem Verlauf nach 50 Minuten wieder beendet. Begrüßen konnte Ortssprecher Arno Schlembach neben Bürgermeister Helmut Blank auch dessen Stellvertreter Norbert Reiter, die örtlichen Stadträte Holger Wirsing und Johannes Pfennig, sowie Bauoberrat Joachim Block vom Amt für ländliche Entwicklung. „Ich persönlich bleibe dabei, die Dorferneuerung in Großwenkheim ist ein Glücksfall", meinte Bürgermeister Helmut Blank. Der Bonifatiusplatz sei das Herzstück, der Mittelpunkt von Großwenkheim und sanierungsbedürftig. Da die Dorferneuerung 2010 ende, müsse jetzt eine Entscheidung über die Fortführung oder deren Ende her. Nach dem gegenwärtigen Stand der Berechnungen ergibt sich nach Blanks Worten ein Mittelwert von etwa 300 000 Euro. Je nach Auftragslage der Firmen könne diese Summe höher, aber auch niedriger ausfallen. Gegenwärtig wird die Maßnahme vom Amt für ländliche Entwicklung mit 65 Prozent außergewöhnlich hoch bezuschusst. Ausgehend von den 300 000 Euro würde die Zuschusshöhe 195 000 Euro betragen, auf die Stadt entfielen noch 105 000 Euro und auf die Anlieger 80 Prozent von 25 000 Euro Umlage. „Wir machen diese Maßnahme mit, denn nach 2010 werden die Zuschüsse deutlich zurückgehen", appellierte der Bürgermeister an die Bürger und bat um Diskussionsbeiträge. Doch diese blieben angesichts der Überzeugungsarbeit aus. „Großwenkheim wartet auf die Dorferneuerung. Das ist eine super Geschichte und wir freuen uns darauf", meinte Blank mit dem Dank an Bauoberrat Joachim Block für die gute Unterstützung. Diskussionen gab es dagegen über den Standort des Kriegerdenkmals. Auslöser war ein Schreiben von Josef Geßner an die Stadt mit der Bitte, das Denkmal links an die Frontseite der Kirche zu versetzen. Nach diversen, divergierenden Meinungsäußerungen wird sich der Bürgermeister nach einmal mit Kreisbaumeister Günter Stammwitz und dem Amt für Denkmalpflege zusammensetzen, um den entgültigen Standort festzulegen. Sollte es am gegenwärtigen Ort bleiben, könnte die geplante Restaurierung noch in diesem Jahr beginnen. Nach Aussage des Bürgermeisters liegt der Bewilligungsbescheid für den Ausbau des Rad- und Wirtschaftswegs zwischen Großwenkheim und Großbardorf inzwischen vor. Demnach wird der erste Bauabschnitt mit 122 000 Euro vom Amt für ländliche Entwicklung bezuschusst und der zweite bei einer Bausumme von 247 000 Euro mit 123 500 Euro. Mit dem ersten Bauabschnitt solle, so Blank, im Oktober begonnen werden. Auch werden dabei Hinweisschilder über Sehenswürdigkeiten und die Gastronomie aufgestellt. Arno Schlembach wies darauf hin, dass die Pachtverträge für den Holzlagerplatz für den Zeitraum von 2010 bis 2019 unterschriftsreif vorliegen. Um die dortigen Wege besser zu befestigen, ist Bauaushub vom Bau des Radwegs vorgesehen. Schlembach betonte, dass der Holzlagerplatz ausschließlich für den Eigenbedarf genutzt werden dürfe und nicht für den Verkauf von Holz oder zur gewerblichen Nutzung. Schließlich bat er noch im Auftrag des Bürgermeisters die Anwesenden, den Fragebogen der Stadt über die Stadtentwicklung zurückzuschicken. Der Verkehr auf dem Rad- und Wirtschaftsweg könne, so der Bürgermeister auf Anfrage, nicht eingeschränkt werden, da er mit öffentlichen Geldern erstellt werde. Auf Ablehnung durch die Polizei stieß auch der Vorschlag von Stadtrat Johannes Pfennig, die Geschwindigkeit in der Baumgartentorstraße auf Tempo 30 zu beschränken. Sie könne nur verstärkte Radarkontrollen durchführen. Bemängelt wurde schließlich noch der schlechte Zustand der Zufahrt zum Friedhof vor allem bei schlechtem Wetter. Hier könne nach Aussage von Arno Schlembach Abhilfe geschaffen werden wenn das geplante Gewerbegebiet gebaut wird. Bauoberrat Joachim Block meinte, die Umgestaltung des Bonifatiusplatzes diene der Aufwertung der Dorfmitte. Er appellierte an die Bürger, bei privaten Baumaßnahmen am Haus oder im Vorgarten im Vorfeld Informationen und Ratschläge der Dorferneuerung einzuholen, denn hier seien durchaus Fördermöglichkeiten vorhanden.
Foto: Bauoberrat Joachim Block (zweiter von rechts) erläuterte noch einmal den geplanten Umbau des Bonifatiusplatzes. V.l.: Feuerwehrkommandant Bernhard Rützel, Stadtrat Holger Wirsing, Ortssprecher Arno Schlembach und Bürgermeister Helmut Blank (ganz rechts).