Speisen mit Wildkräutern
Wildkräuter wachsen oft im direkten Umfeld, werden aber häufig als Unkraut bezeichnet und somit in ihrer Bedeutung nicht beachtet. Bei einer Informationsveranstaltung der Landfrauen und des katholischen Frauenbundes im Generationenhaus in Großwenkheim ging es um das Sammeln und Verarbeiten von Wildkräuter.
„Das Gleichgewicht zwischen Körper und Seele muss auch bei der Ernährung stimmen", meinte Referentin Inge Schlereth aus Waldfenster. Die ehemalige Landwirtin hält als Expertin Referate für den Bauernverband über Wildkräuter. So auch in Großwenkheim, wo 18 Frauen und auch zwei Männer sich für dieses spezielle Thema interessierten. Im Garten von Erika Gehring, der Vorsitzenden der Landfrauen, wurden zunächst Wildkräuter gesammelt, einige hatte die Referentin mitgebracht und im Generationenhaus wurden diese zu teilweise unerwartet schmackhaften Speisen verarbeitet. Zubereitet wurden eine Beinwell-Kartoffelsuppe mit Majoran, ein Vogelmieresalat mit jungem Löwenzahn und Kräuterbutter aus Bärlauch und anderen Kräutern wie Taubnessel, Schafgarbe, Giersch, Spitzwegerich oder Sauerampfer. Schnell wurde klar, die Wildkräuter sind kostenlos und gesünder als die oft mit viel Chemie hergestellten teueren Gewürze. Die meisten Leute kennen die Kräuter aber nicht mehr und müssten sie in der Natur selbst sammeln. Wichtig ist auch die Unterscheidung von Kulturgemüse, wie Endiviensalat, Chicoree, Kopfsalat oder Bluemkohl und Wildgemüse, wie Gänseblümchen, Huflattich, Vogelmiere, Gänsefingerkraut oder Scharbockskraut. Anhand einer langen Liste können sich die Teilnehmer auch in Zukunft auch über die heilende Wirkung der Wildkräuter informieren. Für die Seele werde nach Schlereths Worten zu wenig getan, obwohl in den Naturblüten genügend Potenzial dafür vorhanden sei. Mit einem Wunsch schloss die Referentin die höchst informative Veranstaltung. „Mit eurer Gabe, positiv zu denken und zu sprechen, erschafft ihr euch ein fröhliches friedvolles Leben!"
Foto: Aus Wildkräutern zubereitete Speisen, Suppe, Salat und kleine Häppchen. Inge Schlereth, zweite von links, erklärte die Bedeutung von Wildkräutern.