Anstrengende Tage auf dem Waldfriedhof Halbe
Autor u. Bild: Alfred Veeth
Reservisten aus Großwenkheim, Kleineibstadt, Kützburg und Mitglieder der Soldatenkameradschaft Burglauer sind noch bis zum 23. Juni auf dem Waldfriedhof in Halbe im Einsatz für die Kriegsgräberfürsorge. Kommandoführer Alfred Veeth und die Kameraden aus den unterfränkischen Soldaten- und Reservistenkameradschaften werden unterstützt von zwei Kraftfahrern der sechsten Kompanie des Logistikbataillons 467 aus Volkach (Landkreis Kitzingen).
"Ich bin den Verantwortlichen des Logistikbataillons sehr dankbar, denn ohne die Kraftfahrer wäre der Einsatz gar nicht möglich", so Alfred Veeth. Untergebracht sind die zehn ehrenamtlichen Helfer in der Kurmark-Kaserne in Storkow, die etwa 30 Kilometer von der größten Kriegsgräberstätte in Deutschland entfernt liegt. In Halbe ruhen mehr als 24.000 deutsche Gefallene der Kesselschacht von Halbe vom 24. bis 28. April 1945. Mit ihnen haben hier weitere 4000 Tote weiterer Opfergruppen des Zweiten Weltkriegs ihre letzte Ruhestätte gefunden. Jahr für Jahr werden in dem Gebiet rund um Halbe Gebeine gefallener Soldaten gefunden, die in Halbe
eingebettet werden.
Die Arbeit für Alfred Veeth und seine Kameraden ist anstrengend und wird nahezu ausnahmslos in gebückter oder knieender Haltung erledigt. Täglich rund acht Stunden sind die Reservisten mit dem Säubern von Grabplatten und dem Beseitigen von Moos beschäftigt. Danach werden mit feinen Pinseln und schwarzer Farbe die Inschriften der Grabtafels sorgfältig nachgezogen.
Versorgt werden die Unterfranken in der Truppenküche der Kurmark-Kaserne. Die Teilnehmer des Arbeitseinsatzes sind langjährige Unterstützer des Volksbundes. Einige von ihnen waren bereits mehr als zehn Mal auf Kriegsgräberstäten in Belgien, Frankreich
und Italien für den Volksbund im Einsatz.