Sturm weht Spenden in die Sternstunden-Spendenbox

Zum neunten Mal fand in Großwenkheim ein kleiner,attraktiver Weihnachtsmarkt zu Gunsten der Aktion Sternstunden des Bayerischen Rundfunks statt. Und auch hier waren die atlantischen Tiefausläufer „Toni“ und „Veiko“, die über Deutschland hinwegfegten und für wechselhaftes Wetter mit Regen, gelegentlichen Sonnenstrahlen, vor allem aber für kräftigen Wind mit Sturmböen sorgten für das zunächst beherrschende Thema. Da war den Hauptverantwortlichen der austragenden Eigenheimervereinigung, Anton Ziegler und Norbert Geiling, am frühen Vormittag angst und bang angesichts des Sturms mit Regenschauern.



Innerhalb weniger Minuten hatte der Sturm einige Zelte, obwohl sie mit Dübeln verankert und noch mit Menschenkraft festgehalten wurden, zusammen geknickt und sie schrottreif gemacht. Betroffen war auch das Zelt mit der Spendenbox. „Da mussten wir schnell handeln und improvisieren“, sagte Norbert Geiling. Die Feuerwehr, mit Vorsitzendem Johannes Röß und Kommandant Michael Geßner an der Spitze, parkten umgehend ihre Fahrzeuge im Freien, sodass Platz für Stände im Gerätehaus geschaffen wurde. Jutta Reinhard konnte ihre Textilien in der Bushaltestelle unterbringen und hatte so ein festes Dach über dem Kopf, zumal auch zwei der 20 gemeldeten Aussteller wieder abreisten, um ihre Produkte zu schützen. „Da hat sich eine große Hilfsbereitschaft gezeigt. Alle haben angepackt und der Zusammenhalt war bombig“, sagte Anton Ziegler. Dann zeigte der Wettergott doch noch eine Portion Einsehen und der Markt konnte mit nur wenigen Regentropfen und keinen Sturmböen mehr durchgeführt werden. „Wenn ich an heute Vormittag denke, wo wir nicht wussten, was wir machen sollten und jetzt sehe, wie viele Besucher gekommen sind, bin ich sehr zufrieden“, sagte Ziegler am Abend erleichtert. Vor allem am späteren Nachmittag bummelten viele Menschen allesr Alterskategorien aus verschiedenen Ortschaften rund um die Pfarrkirche von Stand zu Stand, wo ausschließlich eigenhändig gefertigte Produkte vorwiegend aus Holz, verschiedenen Stoffen oder Kulinarisches angeboten wurden und kauften so manches Nützliche. Dazu gab es Verpflegungsmöglichkeiten im Freien und in der Schule. Die Kinder konnten im Rathaus unter fachmännischer Anleitung von Frauen basteln, sich schminken oder Luftballons in ideenreichen Formen aufblasen lassen. Auch der Weihnachtsmann (Norbert Reinhard) erfreute vor allem die jüngsten Gäste mit kleinen Geschenken. Großen Anklang fand das offene Singen mit der Gitarrengruppe des Frauenbundes im Rathaus und bei Dunkelheit und vielen Kerzen lauschten die Besucher bei Glühwein den weihnachtlichen Trompeten- und Tenorhornklängen von Ludwig Geiling und seiner Tochter Stephanie. Gerne und meist möglichst unauffällig steckten viele Gäste Geldscheine in die Spendenbox, um die Aktion Sternstunden nachhaltig zu unterstützen und damit Kindern zu helfen. Über die Mittagszeit wurden auch wieder zahlreiche, frisch geschlagene Weihnachtsbäume aus dem Spessart gekauft.Von den Großwenkheimer Vereinen beteiligten sich neben den federführenden Eigenheimern noch die Motorradfreunde, die Kirchenverwaltung, der Frauenbund, die Kegler, die Freiwillige Feuerwehr und die Nachwuchsgruppe der Jugendblaskapelle aktiv an der Veranstaltung.

Fotos (Anton Then)