Traumstart in die Ferien




Können Ferien besser beginnen? Beim 25. Sommercamp der Reservistenkameradschaft (RK) Großwenkheim auf dem idyllisch gelegenen Zeltplatz „Barch“ herrschten hochsommerliche, schweißtreibende Temperaturen. Auch ein kurzer Regenguss am Samstagabend brachte kaum Abkühlung. „Da haben wir Glück gehabt, dass sich das Gewitter geteilt hat und wir nur wenig abbekommen haben“, sagte RK-Chef Heribert Geßner. Somit konnten alle am Zeltplatz bleiben. Für die 48 Kinder aus Großwenkheim, Burglauer, Burghausen, Großbardorf, Rothhausen, Thundorf, Poppenlauer, Seubrigshausen und Münnerstadt hatten die RK`ler wieder ein interessantes Programm zusammengestellt.

Bei der Nachtwanderung zum Schirmsee konnten die Schwäne mit ihrem Nachwuchs beobachtet werden. Auf dem Zeltplatz zeigte die Feuerwehr verschiedene Übungen, wurde eine Lagerolympiade ausgetragen und für die großen Buben gab es Dartsschießen. Traditionsgemäß wurde ein Bauernhof in Großbardorf besucht. Für ein gruseliges, lustiges Erlebnis sorgte am Abend eine „Kakerlake“, die, so vermuteten die Kinder, von Heribert Geßner gemimt wurde. Im Mittelpunkt des Zeltlagers stand in diesem Jahr der Biber, der seit einigen Jahren auch in der Großwenkheimer Flur beheimatet ist. Egon Hüllmandel, Biberbeauftragter und Muschelberater aus Saal, veranschaulichte den Kindern mithilfe von Tierpräparaten deren Lebensweise, Aufgaben, Besonderheiten und Nutzen für Mensch und Natur. Bei einer Exkursion entlang der Wannig, wo sich derzeit acht Biber befinden, erklärte Hüllmandel auch verschiedene Kräuter und deren Bedeutung. „Ein Biber muss nicht immer im Wasser sein und ist auch tagsüber zu sehen“, sagte Hüllmandel an einem Biberdamm. Das Tier habe aber ein sehr gutes Gehör und sei deshalb eher selten zu entdecken. An einem gefällten Baum konnten die Kinder staunend erkennen, zu welchen Leistungen ein Biber in einer Nacht fähig ist. Deutlich stellte Hüllmandel heraus, dass der Biber eine sehr große Bedeutung für den Erhalt des Wasserspiegels in Trinkwassergebieten habe. „Was der Biber macht, hält ewig“, so der Fachmann. Außerdem mache der Biber Totholz, das für andere Tiere besonders wichtig sei. „Im Totholz ist Leben“, sagte Hüllmandel. Der Biber bringe sehr viel und man müsse sich mit den Landwirten arrangieren. Den Abschluss des Sommercamps bildete ein Feldgottesdienst, zelebriert von Pfarrer Monsignore Dr. Benno von Bundschuh. „Wir haben inzwischen schon Kinder dabei, deren Eltern in den Anfangsjahren selbst als Kinder am Zeltlager teilnahmen“, freute sich Heribert Geßner. Auch im Versorgungsteam sind inzwischen ehemalige Sommercamp-Teilnehmer tätig. Dank bester Vorbereitungen und der seit vielen Jahren eingespielten Helfertruppe, darunter auch einige Ehepaare, wurde das 25. Sommercamp für die Kinder zu einem gelungenen Ferienauftakt.



Foto (Anton Then): Egon Hüllmandel erklärte den Kindern am einem Biberdamm eine ganze Menge über das um 1850 bei uns ausgestorbene Tier.