Pfarrkirche muss dringend saniert werden
Die barocke Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Großwenkheim, wegen ihrer Größe und Ausstattung auch oft als „Dom der Vorrhön“ bezeichnet, muss saniert werden. Das betrifft nicht nur den Anstrich im Inneren des Gotteshauses, sondern vor allem die Deckenkonstruktion und das Dachgebälk. In der Vergangenheit zeigten sich an der Decke in den wertvollen Gemälden des berühmten fränkischen Kirchenmalers Johann Peter Herrlein vermehrt Risse unterschiedlicher Länge und Breite. Daraufhin wurden verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Zu einer Zwischenbilanz trafen sich von der Kirchengemeinde Pfarrer Dr. Anton Schilhan, Burkard Ziegler, Richard Schleier, Monika Mauer und Rudolf Dahinten zusammen mit den Statikern Diplomingenieur Dieter Federlein und dessen Mitarbeiter Mathias Heuring aus Bad Neustadt, den Restauratoren George Hille und Annegret Schwarze aus Oberelsbach sowie dem Sachverständigen für Holzschutz Lutz Parisek aus Walsdorf. Sehr bedauert wurde, dass kein Vertreter der Diözese Würzburg erschienen war.
„Wir wollen diese wunderschöne Kirche auf alle Fälle erhalten“, sagte Burkard Ziegler, Mitglied der Kirchenverwaltung. Darin sind sich alle einig, doch tauchten inzwischen Probleme auf, deren Behebung einen riesigen Kraftakt erfordert. Mit Hilfe eines fahrbaren Gerüsts wurde die Decke von George Hille und Annegret Schwarze untersucht. Dabei wurde die gesamte Decke abgeklopft, der Aufbau begutachtet und die Decke an einigen Stelle geöffnet. „Es ist erschreckend, in welchem Zustand sich die Balken und die Konstruktion befinden. Das ist sehr bedenklich“, sagte Hille. Die Putzkonstruktion bezeichnete er als „hervorragend.“ Festgestellt wurde zudem, dass die Holzbalken durch frühere Schutzbehandlungen belastet sind. „Die Belastung durch Schadstoffe im Dachbodenbereich ist extrem hoch“, meinte Lutz Parisek. Er hatte auch eine gewisse Feuchtigkeit festgestellt. „Es geht um sehr viele Balken, sehr viele Nägel und eine Vielzahl von Verankerungen“, sagte Dieter Federlein. Der Schädigungsgrad durch den Holzwurm sei sehr tief und gehe an vielen Stellen bis zu fünf Zentimeter in die Balken. Vor allem die tragenden Balken für die Deckenkonstruktion seien stark beeinträchtigt. Auch die Nägel der Lattung sind nur noch bedingt brauchbar wie Annegret Schwarze anhand von Aufzeichnungen verdeutlichte. Die Rissbildung in den Deckengemälden sei, so Federlein, eine Erscheinung, dass in der Urkonstruktion etwas nicht mehr richtig abläuft. „Die bisherigen Untersuchungen haben verdeutlicht, dass die Sanierung ein richtig großes Projekt ergeben“, sagte Federlein. Dieses Projekt müsse möglichst schnell losgetreten werden. Aufgrund der neuen Diözesanbauordnung muss ein Gesamtplan erstellt werden mit Details der notwendigen Maßnahmen in einer bestimmten zeitlichen Abfolge. Die Sanierung müsse großflächig erfolgen, punktuell bringe sie nichts. Dazu müssen jetzt detaillierte Fachgutachten hinsichtlich der Statik, der Restauration und der Schadstoffbeseitigung erstellt werden und diese als dringlich an die Diözese Würzburg weitergeleitet werden. „Es gibt keinen Aufschub mehr. Die Dringlichkeit muss ganz dick herausgestellt werden“, betonte Federlein. Notfalls müssten schnell Verhandlungen in Würzburg geführt werden. Ohne die tatkräftige Unterstützung durch die Diözese könne die Kirchengemeinde ein solches Projekt finanziell niemals stemmen. Das Amt für Denkmalpflege kennt die Thematik und die Notwendigkeit einer schnellen Lösung. Federlein zeigte auch einige Möglichkeiten für den Ablauf der Sanierung auf. Das sei aber vom Verhalten der Diözese abhängig auch im Hinblick auf die Art der Sicherung des Kirchenraums. Da gebe es mehrere Möglichkeiten durch den Einbau von Gerüsten. Eine akute Sperrung der Kirche sei noch nicht notwendig. Eine Sanierung würde ein bis zwei Jahre dauern. Ob die Kirche, die der damalige Abt des Zisterzienserkloster Bildhausen, Bonifatius Geßner zwischen 1765 und 1772 erbauen ließ, so lange nicht genutzt werden kann, steht gegenwärtig noch nicht fest.
Foto (Anton Then): Von der Empore aus wurden die zahlreichen Risse in der Kirchendecke besonders deutlich. V.l.: Monika Mauer, Richard Schleier, Burkard Ziegler, Annegret Schwarze, George Hille, Mathias Heuring, Lutz Parisek, Dieter Federlein.
„Wir wollen diese wunderschöne Kirche auf alle Fälle erhalten“, sagte Burkard Ziegler, Mitglied der Kirchenverwaltung. Darin sind sich alle einig, doch tauchten inzwischen Probleme auf, deren Behebung einen riesigen Kraftakt erfordert. Mit Hilfe eines fahrbaren Gerüsts wurde die Decke von George Hille und Annegret Schwarze untersucht. Dabei wurde die gesamte Decke abgeklopft, der Aufbau begutachtet und die Decke an einigen Stelle geöffnet. „Es ist erschreckend, in welchem Zustand sich die Balken und die Konstruktion befinden. Das ist sehr bedenklich“, sagte Hille. Die Putzkonstruktion bezeichnete er als „hervorragend.“ Festgestellt wurde zudem, dass die Holzbalken durch frühere Schutzbehandlungen belastet sind. „Die Belastung durch Schadstoffe im Dachbodenbereich ist extrem hoch“, meinte Lutz Parisek. Er hatte auch eine gewisse Feuchtigkeit festgestellt. „Es geht um sehr viele Balken, sehr viele Nägel und eine Vielzahl von Verankerungen“, sagte Dieter Federlein. Der Schädigungsgrad durch den Holzwurm sei sehr tief und gehe an vielen Stellen bis zu fünf Zentimeter in die Balken. Vor allem die tragenden Balken für die Deckenkonstruktion seien stark beeinträchtigt. Auch die Nägel der Lattung sind nur noch bedingt brauchbar wie Annegret Schwarze anhand von Aufzeichnungen verdeutlichte. Die Rissbildung in den Deckengemälden sei, so Federlein, eine Erscheinung, dass in der Urkonstruktion etwas nicht mehr richtig abläuft. „Die bisherigen Untersuchungen haben verdeutlicht, dass die Sanierung ein richtig großes Projekt ergeben“, sagte Federlein. Dieses Projekt müsse möglichst schnell losgetreten werden. Aufgrund der neuen Diözesanbauordnung muss ein Gesamtplan erstellt werden mit Details der notwendigen Maßnahmen in einer bestimmten zeitlichen Abfolge. Die Sanierung müsse großflächig erfolgen, punktuell bringe sie nichts. Dazu müssen jetzt detaillierte Fachgutachten hinsichtlich der Statik, der Restauration und der Schadstoffbeseitigung erstellt werden und diese als dringlich an die Diözese Würzburg weitergeleitet werden. „Es gibt keinen Aufschub mehr. Die Dringlichkeit muss ganz dick herausgestellt werden“, betonte Federlein. Notfalls müssten schnell Verhandlungen in Würzburg geführt werden. Ohne die tatkräftige Unterstützung durch die Diözese könne die Kirchengemeinde ein solches Projekt finanziell niemals stemmen. Das Amt für Denkmalpflege kennt die Thematik und die Notwendigkeit einer schnellen Lösung. Federlein zeigte auch einige Möglichkeiten für den Ablauf der Sanierung auf. Das sei aber vom Verhalten der Diözese abhängig auch im Hinblick auf die Art der Sicherung des Kirchenraums. Da gebe es mehrere Möglichkeiten durch den Einbau von Gerüsten. Eine akute Sperrung der Kirche sei noch nicht notwendig. Eine Sanierung würde ein bis zwei Jahre dauern. Ob die Kirche, die der damalige Abt des Zisterzienserkloster Bildhausen, Bonifatius Geßner zwischen 1765 und 1772 erbauen ließ, so lange nicht genutzt werden kann, steht gegenwärtig noch nicht fest.
Foto (Anton Then): Von der Empore aus wurden die zahlreichen Risse in der Kirchendecke besonders deutlich. V.l.: Monika Mauer, Richard Schleier, Burkard Ziegler, Annegret Schwarze, George Hille, Mathias Heuring, Lutz Parisek, Dieter Federlein.