Ehrung durch Minister Markus Söder

In der Frankenhalle in Nürnberg fand der Tag der Feldgeschworenen, veranstaltet vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, statt. Teilgenommen haben rund 3 500 Feldgeschworene aus ganz Bayern, darunter auch Arno Schlembach, Sebastian Geßner und Julian Reinhard aus Großwenkheim. Für Julian Reinhard hatte dieser Tag eine besondere Bedeutung, denn nicht nur altgediente Feldgeschworene wurden von Staatsminister Markus Söder und Staatssekretär Albert Füracker für 60- beziehungsweise 50-jährige Dienste geehrt, sondern auch Julian Reinhard.

Er ist mit 20 Jahren der jüngste Feldgeschworene in Bayern. „Das ist ein tolles Erlebnis und ich freue mich riesig über diese Ehrung“, sagte der junge Großwenkheimer, der im letzten Jahr als 19-Jähriger beim Feldgeschworenentag in seinem Heimatort vereidigt wurde.  Die Feldgeschworenen, oft auch Siebener genannt, kamen nach Nürnberg, um sich über die Geschichte und Neuerungen im Grenzwesen, vor allem im digitalen Bereich, zu informieren. In Bayern gibt es rund 26 000 Feldgeschworene, die ganz eng mit den Vermessungsämtern zusammen arbeiten und mehr als 80 Millionen Grenzsteine betreuen. „Das Institut der Feldgeschworenen zählt zum immateriellen Kulturerbe unserer Heimat Bayern“, sagte Söder bei der Würdigung der Verdienste der Siebener. Sie wirken nach Angaben des Heimatministeriums jährlich bei rund 250 000 Abmarkungen mit. Feldgeschworene werden stets auf Lebenszeit gewählt. Sie tragen bei Grenzstreitigkeiten zum Frieden zwischen den Nachbarn bei, suchen Grenzsteine, setzen diese höher oder tiefer, wechseln welche aus oder entfernen sie. Das Feldgeschworenenwesen ist im 13. Jahrhundert in Franken entstanden. Heute gibt es Siebener in Bayern, Rheinland-Pfalz und Teilen Thüringens.


(Sebastian Geßner): Julian Reinhard ( 5. v.l.) wurde von Markus Söder (rechts) und Albert Füracker (links) als jüngster Feldgeschworener besonders geehrt.

Aktualisiert (Donnerstag, den 27. April 2017 um 08:45 Uhr)