Feuerwehrler auch engagierte Handwerker

Der Neubau des Feuerwehrhauses verbunden mit dem Umbau des Rathauses, Ehrungen für jahrzehntelangen aktiven Dienst und die Einführung eines Mitgliedsbeitrags waren die prägenden Themen bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Großwenkheim. Die FFW hat derzeit 79 Mitglieder, davon sind 58 aktiv und fünf Jugendliche. Vereinsvorsitzender Johannes Röß konnte 37 Mitglieder im Sportheim begrüßen. Er wies in seinem Rückblick auf einige vereinsinterne Veranstaltungen hin.

Kommandant Michael Geßner berichtete von fünf Einsätzen im letzten Jahr, zwei durch technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen, einen Brandeinsatz in Wermerichshausen, die freiwillige Verkehrsregelung beim Weihnachtsbasar in Maria Bildhausen und einen Fehlalarm. Vier Floriansjünger absolvierten einen Atemschutzlehrgang, zwei erwarben die Qualifikation als Ausbilder für den Feuerwehrführerschein. Die FFW Großwenkheim verfügt derzeit über 13 aktive Atemschutzträger. Aufgrund der erheblichen Anstrengungen beim Projekt Feuerwehrhaus konnte, so Johannes Röß, nur eine Übung abgehalten werden. Von Zeitmangel sprach auch Jugendwart Leo Pfennig, der die fünf Jugendlichen betreut. Da es am Kassenbericht von Uwe Ankenbrand keine Beanstandungen gab, konnte die Vorstandschaft einstimmig entlastet werden. Planfertiger und Stadtrat Wolfgang Brust informierte über den aktuellen Stand der Baumaßnahme Feuerwehrhaus und Rathaus im Zuge der Dorferneuerung. Die Gesamtkosten bezifferte Brust auf etwa 430 000 Euro. Die Fertigstellung müsse in diesem Jahr erfolgen. Im letzten Jahre leisteten die Mitglieder der Feuerwehr rund 1700 freiwillige Arbeitsstunden. Kreisbrandinspektor Edwin Frey (Nüdlingen) gab Informationen, Anregungen und Appelle. Großes Lob richtete er an die Feuerwehrkameraden für ihren Einsatz bei der Baumaßnahme. Frey dankte auch der Stadt Münnerstadt für die Unterstützung. Der KBI überreichte einen von der Bayerischen Versicherungskammer gesponserten mobilen Rauchverschluss. Bürgermeister Helmut Blank betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der Pflichtaufgaben der Stadt, die für ihn vorrangig seien. Dazu gehöre die Feuerwehr. Er dankte der Großwenkheimer Wehr „für das große Engagement und die vielen freiwilligen Arbeitsstunden beim Bau des Feuerwehrhauses und Umbau des Rathauses.“ Das neue Haus schaue sehr gut aus und sei eine Bereicherung für den Ortskern. Vorsitzender Johannes Röß begründete die Notwendigkeit eines Vereinsbeitrags, den es seit Gründung des Vereins 2007 nicht gab. Bei einer Gegenstimme wurde ein jährlicher Beitrag von 20 Euro beschlossen.

Kommandant Michael Geßner würdigte die „besonderen Verdienste“ von Leo Ziegler und Joachim Fürsch und lobte „das beispielhafte Engagement und die Zuverlässigkeit“ in den 40 Jahren ihrer aktiven Tätigkeit. Zusammen mit Johannes Röß überreichte Geßner die Dankurkunde und ein Präsent. Mit Blick auf die Baumaßnahme Feuerwehrhaus und Rathaus meinte Röß, jeder Helfer sei willkommen, doch häufig seien es dieselben Personen. „Im Moment klappt es ganz gut, auch die Zusammenarbeit mit den Bayern-Fan-Club“, so Röß. Verschiedene Arbeiten erfolgen derzeit beim Innenausbau, wie Elektroinstallation und Fliesenarbeiten. „Es wird ein bomben Feuerwehrhaus, erfordert aber enorm viel Arbeit“, sagte Kommandant Geßner. Bei den Arbeiten müssten auch immer wieder die notwendigen Genehmigungen berücksichtigt werden. Wenn das Projekt abgeschlossen sei, könnten auch wieder mehr Übungen durchgeführt werden.

ffw_gwg_Jan_2013
Kommandant Michael Geßner (links) und Vorsitzender Johannes Röß (rechts) ehrten Leo Ziegler
(2.von links) und Joachim Fürsch für 40-jährige aktiven Dienst bei der FFW Großwenkheim.