Bonifatiusplatz umgestaltet

Die Neugestaltung des Bonifatiusplatzes in Großwenkheim im Rahmen der Dorferneuerung ist weitgehend abgeschlossen. Nach den Pflasterarbeiten fehlt noch die Bepflanzung, die aber „in den nächsten 14 Tagen“, so Ortssprecher Arno Schlembach, „erfolgen soll.“ Eingesät sind bereits die Rasenflächen. „Ich bin froh, dass die Bauarbeiten innerhalb des Zeitplanes erfolgten“, sagt Schlembach. Der Bonifatiusplatz im Zentrum des Dorfes vor der Pfarrkirche habe jetzt eine deutliche Aufwertung.

Mit den üblichen Nägeln werden auch noch die zehn Parkplätze markiert, „damit das bisherige wilde Parken nachlässt und mehr Ordnung auf dem Platz herrscht.“ Über die Neugestaltung habe er größtenteils positive Rückmeldungen, sagt Schlembach. „Wenn das neue Feuerwehrhaus und das Rathaus noch fertiggestellt beziehungsweise saniert sind, dann ergibt sich einschließlich der Investitionen durch Privatleute ein schönes Gesamtbild“, blickt Schlembach voraus. Der Ortssprecher weiß aber auch um die Unzulänglichkeiten und kritischen Stimmen aus der Bevölkerung. „Einiges wurde zwar schon nachgebessert, eine Abnahme der Bauausführung konnte aber noch nicht erfolgen“, so Schlembach. „Das Schneiden vieler Pflastersteine ist nicht fachgerecht ausgeführt und beim Verlegen wurde viel mit Augenmaß und wenig mit der Schnur gearbeitet“, kritisiert ein Bürger. „Die haben die Steine schon mit falschen Geräten gesägt“, meint ein Baufacharbeiter. Es gebe zu viele Stolperfallen durch uneinheitliches Verlegen der Steine, fügt ein anderer Bewohner hinzu. Da sei wenig von Barrierefreiheit zu erkennen. Hauptkritikpunkt sind aber die beiden Abflussrinnen auf dem Platz. Die 40 Zentimeter breiten und drei Zentimeter tiefen Muldensteine werden „als erhebliches Handicap vor allem für ältere Personen und Rollator- und Rollstuhlfahrer“ bezeichnet. Einige halten die Rinnen für „total überflüssig, da genügend Gefälle für den Wasserablauf vorhanden ist.“ Da hätte es auch andere, bessere Lösungen gegeben, so die einhellige Meinung. „Soll das so bleiben?“, wollte einer gar wissen. Landschaftsarchitekt und Planfertiger Valtin Dietz bezeichnet auf Anfrage die Rinnen „als Standard“ und notwendig, „damit die Entwässerung funktioniert.“ Er sieht auch keine Gefahrenstelle, da die Rinnen nicht versteckt seien. Bemängelt wurden auch die verschiedenen Buckelbildungen auf dem Platz, der nicht einheitliche Belag um die Kirche, die nicht abgerundeten, scharfen Kanten an den Gehsteigen und die recht schwache Beleuchtung der Kirchentreppe durch die neue Lampe. „Das sind kleinere Mängel mit nicht zu unterschätzender Wirkung“, warnt ein Bürger vor möglichen negativen Folgen.

Einig sind sich die befragten Einwohner, dass das verwendete Pflaster, bei der Auswahl konnten die Einwohner mitbestimmen, auch farblich gut passt, der Platz jetzt größer wirkt und ein ansehnliches Gesamtbild des Bonifatiusplatzes entstanden sei. Nach der Bepflanzung werde sich das Bild noch weiter im positiven Sinne verändern.

Die Segnung des neuen Dorfplatzes soll nach Aussage von Arno Schlembach mit einem Tagesfest am 9.Mai 2013 erfolgen.

Bonifatiusplatz Großwenkheim Oktober2012  Bonifatiusplatz Großwenkheim Oktober2012  Bonifatiusplatz Großwenkheim Oktober2012
Als Gefahrenquellen werden die zu tiefen Abflussrinnen angesehen. Gut erkennbar
auch die häufig unprofessionell gefertigten Schnittstellen sowie die scharfen
Kanten der Randsteine.