Fußball als Integrationshilfe
Vorbildliche Integration von Menschen mit Behinderung wird seit Jahren vom FC 46 Großwenkheim, nach dem Zusammenschluss auch von der Spielgemeinschaft Seubrigshausen/Großwenkheim geleistet.
Dietrich Achsel, Michael Hermann, Christian Hermann und Alfred Sattler sind absolute Fußballfans. Seit etwa fünf Jahren kamen sie mit dem Fahrrad von ihrer Wohnung in der Einrichtung Maria Bildhausen sonntags zu jedem Heimspiel des FC Großwenkheim. Wind und Regen waren für die Fußballbegeisterten kein Hindernis. Diese Begeisterung setzte sich bei dem Quartett auch nach Bildung der Spielgemeinschaft mit der DJK Seubrigshausen fort. Samstags radelten sie auf dem Radweg beständig zu den Heimspielen des TSV Großbardorf. Hier waren sie ebenso gern gesehene Gäste, bekamen Trikots und Trainingsjacken. Im Juli letzten Jahres zogen die Vier als Externe in die Gruppe Robert ins ehemalige Hotel Erika nach Bad Königshofen. Mit dem Fahrrad nach Großwenkheim, Seubrigshausen oder Großbardorf ist es zu weit und nicht ungefährlich. Für Thomas Büttner, einem der drei geschäftsführenden Vorstandsmitglieder der FC Großwenkheim, kein Problem. Er organisiert seitdem zusammen mit Andreas Appel von der DJK Seubrigshausen jeden Sonntag einen Fahrdienst, auch für die Auswärtsspiele. „Inzwischen ist die komplette Mannschaft im Fahrteam dabei“, sagt Thomas Büttner. Auch Mathias Weber, Leiter der Gruppe Robert, gehört zum Chauffeurteam. „So lange sie brav sind, machen wir das“, sagt Büttner augenzwinkernd, dem die vier Menschen mit Behinderung sichtlich ans Herz gewachsen sind. „Wir merken, welche Freude die Jungs haben. Das sind totale Fußballnarren. Wir haben sie gerne bei uns und sie sind ebenso gerne bei uns“, meint Büttner. Dietrich, Michael, Christian und Alfred bezeichnet Büttner als „total umgängliche Typen“, die keinen Stress bereiteten, immer diszipliniert und gut gelaunt seien. Büttner betont auch das gute Miteinander mit Gruppenleiter Weber. Durch die alte Verbundenheit von Großwenkheim mit Maria Bildhausen und „dass wir früher dort gelegentlich mit Heimbewohnern Fußball gespielt haben“, nennt Büttner als Grundlagen für die intensive Betreuung der Vier im Rahmen eines Fußballspiels und verteilt abschließend noch ein ganz dickes Lob. „Die Vier sind jederzeit bereit zu helfen. Die sehen bei den Spielen die Arbeiten am Rande, scheuen keine Arbeit und packen kräftig an, wenn beispielsweise Bänke aufgeräumt werden müssen.“ „Hier gibt es auf ehrenamtlicher Basis ein zusätzliches Freizeitangebot, ganz im Sinne der Stichworte „Inklusion“, „Integration“ und „Teilhabe“, zeigt sich Mathias Weber dankbar und beeindruckt vom Engagement der SG Seubrigshausen/Großwenkheim. „So wie es theoretisch angedacht ist, wird es hier vorbildlich in der Praxis durchgeführt“, sagt Weber. Hier würden intensive Bemühungen angestellt, „unsere Leute möglichst vielfach in die Gesellschaft zu integrieren.“ Das gelte auch samstags in Großbardorf, doch hier gebe es noch keinen Fahrdienst. Weber zeigt sich aber zuversichtlich, dass hier Lösungen gefunden werden. Und was sagen die vier Fußballfans selbst dazu? Für den 24-jährigen Christian Hermann, der in Maria Bildhausen im Montagebereich arbeitet, „ist es schön, dass wir zu jedem Heim- und Auswärtsspiel geholt werden und dass wir so unter Leute kommen.“ Sein spezieller Wunsch ist es, manchmal auch zum Training geholt zu werden, „damit ich mitmachen kann.“ Michael Hermann (27), ebenfalls in der Montage tätig, findet es schön, dass Thomas selbst oder ein anderer das Abholen organisiere. „Ich bin totaler Fußballfan von Großwenkheim und Großbardorf seitdem ich in Maria Bildhausen und jetzt in Bad Königshofen bin und fiebere die ganze Woche dem Spiel entgegen“, sagt er und verrät gleichzeitig, dass er auch Bayern-Fan ist. Ebenfalls in der Montage arbeitet der 45-jährige Dietrich Achsel, der meint, dass es schön sei, dass sie Fußball schauen könnten. „Ich bin Fan von Großwenkheim und Großbardorf und von Dortmund“, sagt er. Alfred Sattler (49) arbeitet in der Kerzenfertigung. Auf dem Sportplatz ist er bei jedem Spiel emotional voll dabei, fiebert mit, feuert lautstark an, weiß aber auch kritische Worte und ärgert sich richtig über vergebene Torchancen. „Ich bin ein totaler Fußballfan, auch von Bayern München, und bin begeistert, dass ich immer zum Fußball abgeholt werde und dass ich dadurch mit anderen Menschen zusammenkomme“, sagt er und freut sich sichtlich schon auf das nächste Spiel der beiden Mannschaften.
Praktizierte Integration durch Fußball. V.l.: Patrick Schmitt,
Dietrich Achsel, Andreas Appel, Michael Hermann,
Christian Hermann, Alfred Sattler, Thomas Büttner, Mathias Weber.
Dietrich Achsel, Michael Hermann, Christian Hermann und Alfred Sattler sind absolute Fußballfans. Seit etwa fünf Jahren kamen sie mit dem Fahrrad von ihrer Wohnung in der Einrichtung Maria Bildhausen sonntags zu jedem Heimspiel des FC Großwenkheim. Wind und Regen waren für die Fußballbegeisterten kein Hindernis. Diese Begeisterung setzte sich bei dem Quartett auch nach Bildung der Spielgemeinschaft mit der DJK Seubrigshausen fort. Samstags radelten sie auf dem Radweg beständig zu den Heimspielen des TSV Großbardorf. Hier waren sie ebenso gern gesehene Gäste, bekamen Trikots und Trainingsjacken. Im Juli letzten Jahres zogen die Vier als Externe in die Gruppe Robert ins ehemalige Hotel Erika nach Bad Königshofen. Mit dem Fahrrad nach Großwenkheim, Seubrigshausen oder Großbardorf ist es zu weit und nicht ungefährlich. Für Thomas Büttner, einem der drei geschäftsführenden Vorstandsmitglieder der FC Großwenkheim, kein Problem. Er organisiert seitdem zusammen mit Andreas Appel von der DJK Seubrigshausen jeden Sonntag einen Fahrdienst, auch für die Auswärtsspiele. „Inzwischen ist die komplette Mannschaft im Fahrteam dabei“, sagt Thomas Büttner. Auch Mathias Weber, Leiter der Gruppe Robert, gehört zum Chauffeurteam. „So lange sie brav sind, machen wir das“, sagt Büttner augenzwinkernd, dem die vier Menschen mit Behinderung sichtlich ans Herz gewachsen sind. „Wir merken, welche Freude die Jungs haben. Das sind totale Fußballnarren. Wir haben sie gerne bei uns und sie sind ebenso gerne bei uns“, meint Büttner. Dietrich, Michael, Christian und Alfred bezeichnet Büttner als „total umgängliche Typen“, die keinen Stress bereiteten, immer diszipliniert und gut gelaunt seien. Büttner betont auch das gute Miteinander mit Gruppenleiter Weber. Durch die alte Verbundenheit von Großwenkheim mit Maria Bildhausen und „dass wir früher dort gelegentlich mit Heimbewohnern Fußball gespielt haben“, nennt Büttner als Grundlagen für die intensive Betreuung der Vier im Rahmen eines Fußballspiels und verteilt abschließend noch ein ganz dickes Lob. „Die Vier sind jederzeit bereit zu helfen. Die sehen bei den Spielen die Arbeiten am Rande, scheuen keine Arbeit und packen kräftig an, wenn beispielsweise Bänke aufgeräumt werden müssen.“ „Hier gibt es auf ehrenamtlicher Basis ein zusätzliches Freizeitangebot, ganz im Sinne der Stichworte „Inklusion“, „Integration“ und „Teilhabe“, zeigt sich Mathias Weber dankbar und beeindruckt vom Engagement der SG Seubrigshausen/Großwenkheim. „So wie es theoretisch angedacht ist, wird es hier vorbildlich in der Praxis durchgeführt“, sagt Weber. Hier würden intensive Bemühungen angestellt, „unsere Leute möglichst vielfach in die Gesellschaft zu integrieren.“ Das gelte auch samstags in Großbardorf, doch hier gebe es noch keinen Fahrdienst. Weber zeigt sich aber zuversichtlich, dass hier Lösungen gefunden werden. Und was sagen die vier Fußballfans selbst dazu? Für den 24-jährigen Christian Hermann, der in Maria Bildhausen im Montagebereich arbeitet, „ist es schön, dass wir zu jedem Heim- und Auswärtsspiel geholt werden und dass wir so unter Leute kommen.“ Sein spezieller Wunsch ist es, manchmal auch zum Training geholt zu werden, „damit ich mitmachen kann.“ Michael Hermann (27), ebenfalls in der Montage tätig, findet es schön, dass Thomas selbst oder ein anderer das Abholen organisiere. „Ich bin totaler Fußballfan von Großwenkheim und Großbardorf seitdem ich in Maria Bildhausen und jetzt in Bad Königshofen bin und fiebere die ganze Woche dem Spiel entgegen“, sagt er und verrät gleichzeitig, dass er auch Bayern-Fan ist. Ebenfalls in der Montage arbeitet der 45-jährige Dietrich Achsel, der meint, dass es schön sei, dass sie Fußball schauen könnten. „Ich bin Fan von Großwenkheim und Großbardorf und von Dortmund“, sagt er. Alfred Sattler (49) arbeitet in der Kerzenfertigung. Auf dem Sportplatz ist er bei jedem Spiel emotional voll dabei, fiebert mit, feuert lautstark an, weiß aber auch kritische Worte und ärgert sich richtig über vergebene Torchancen. „Ich bin ein totaler Fußballfan, auch von Bayern München, und bin begeistert, dass ich immer zum Fußball abgeholt werde und dass ich dadurch mit anderen Menschen zusammenkomme“, sagt er und freut sich sichtlich schon auf das nächste Spiel der beiden Mannschaften.
Praktizierte Integration durch Fußball. V.l.: Patrick Schmitt,
Dietrich Achsel, Andreas Appel, Michael Hermann,
Christian Hermann, Alfred Sattler, Thomas Büttner, Mathias Weber.