Neuwahlen beim FC Großwenkheim gescheitert

Die riesige, ernüchternde Überraschung kam bei der Jahreshauptversammlung des FC 46 Großwenkheim beim Punkt Neuwahlen. Erwartet wurde eine Routineangelegenheit, doch die geschäftsführende Vorstandschaft mit Patrick Schmitt, Steffen Fürsch und Thomas Büttner kandidierte nicht mehr, obwohl sie ohne Gegenkandidaten vorgeschlagen worden war. Weitere Vorschläge wurden danach nicht mehr gemacht. Um den Wahlvorgang nicht zu einer Farce werden zu lassen, beendete der Wahlausschuss mit Anton Then und Herbert Schleier das Prozedere.

Gemäß Vereinssatzung muss nun innerhalb von vier Wochen eine außerordentliche Mitgliederversammlung für einen zweiten Anlauf einberufen werden. Mit ihrem „Nein“ wollte das Führungstrio „ein deutliches und nachhaltiges Zeichen setzen“, sagte Patrick Schmitt zur Begründung. Die Vorstandschaft sei von der Unterstützung des Großteils der Mitglieder maßlos enttäuscht und sie möchte diesen Teil wachrütteln. Mit 29 Mitgliedern, einschließlich der sieben aus der Vorstandschaft, hielt sich das Interesse an der Jahreshauptversammlung arg in Grenzen. Der Verein zählt aktuell 221 Mitglieder, darunter 31 Jugendliche. Die geringe Anzahl an anwesenden Mitgliedern war der Vereinsführung einfach zu wenig, das „Nein“ aus ihrer Sicht die logische Konsequenz. Eigentlich würden sie gerne weitermachen, so Schriftführer Dominik Härter, zumal sie in den letzten drei Jahren schon viele Ideen umgesetzt, weitere in der Schublade und ganz viel Zeit investiert haben. Die Verantwortlichen wünschen sie sich einfach mehr Resonanz und Anerkennung. Begonnen hatte die Versammlung gewohnt locker. Patrick Schmitt begrüßte die überschaubare Zahl an Mitgliedern namentlich und erstattete einen Bericht über die zahlreichen Aktivitäten und Veranstaltungen, sowie die gute Vermietung des Sportheims für Feste. Schmitts Dank galt den Mitgliedern, die viel Engagement gezeigt hatten. Steffen Mohr berichtete für die Tischtennisabteilung. Bedingt durch den Abstieg der 1.Mannschaft und den Aufstieg der 2.Mannschaft wird es in der kommenden Spielzeit erstmals zu einem vereinsinternen Derby in der 2.Kreisliga kommen. Über zu geringes Interesse bei den AH-Kickern klagte Volker Heusinger. Im Jugendbereich wurde nach intensiven Überlegungen beschlossen, alle Nachwuchsspieler, es gibt noch zwei Ausnahmen, ab der laufenden Spielrunde zusammen mit dem TSV Münnerstadt spielen zu lassen. Dies habe sich bisher gut bewährt, betonte Matthias Mäckler. „Wir sind mit dem bisherigen Verlauf mit der Spielgemeinschaft sehr zufrieden“, meinte Patrick Schmitt mit Blick auf die im letzten Jahr gegründete Spielgemeinschaft mit der DJK Seubrigshausen. Steffen Fürsch stellte fest, dass der FC 46 derzeit schuldenfrei sei. Sorgen bereitet der Sportheimdienst. Volker Heusinger probiert es nun mit einem festgelegten Dienstplan, der für ein Jahr gilt. Am Sportheim, das im Jahre 1966 gebaut wurde, musste in letzter Zeit einiges ausgebessert werden, doch stehen noch weitere Renovierungsmaßnahmen an, die Patrick Schmitt auflistete. Dazu müsste der Verein aber erneut ein Darlehen aufnehmen. Die anwesenden Mitglieder sprachen sich dafür aus. Beschlossen wurde auch eine Anpassung der Mitgliedsbeiträge, da ansonsten auf staatliche Fördergelder verzichtet werden müsste. „Urban hat viele Jahre lang unbezahlbare Dienste, vor allem für den Tischtennis-Nachwuchs geleistet“, sagte Steffen Fürsch und bedankte sich beim FC-Urgestein Urban Geßner mit einem Präsent.

 Steffen Fürsch (links und Patrick Schmitt (rechts) bedankten sich bei Urban Geßner für dessen langjähriges Engagement.

Steffen Fürsch (links und Patrick Schmitt (rechts)
bedankten sich bei Urban Geßner für dessen
langjähriges Engagement.