Generationen-Cafe eröffnet

Sehr verheißungsvoll verlief die Eröffnung des Generationen-Cafes im umgebauten Kindergarten in Großwenkheim. Die Grundidee, ein Treffpunkt von Generationen mit und ohne Handicap zu sein, wurde eindrucksvoll umgesetzt.

 


Es ist kein Cafe im üblichen Sinn, wo meist zwei Personen einen Tisch belegen und eher für sich alleine sein wollen. Im Generationen-Cafe sollen Menschen aller Altersgruppen mit und ohne Handicap zwanglos aufeinander zugehen, spielen, quatschen, sich entspannen. Am Eröffnungstag hatten sich in wenigen Minuten die Tischgruppen neu gefunden, wurden Schafkopf, Mühle, Mensch-ärgere-dich-nicht oder ein anderes Spiel in sehr lockerer, partnerschaftlicher Atmosphäre gespielt oder einfach nur über Gott und die Welt geredet. „Hemmschwelle" war ein absolutes Fremdwort. „Was in anderen Cafes nicht üblich ist, geht hier ganz locker, denn die Leute gehen sofort aufeinander zu", freute sich Doris Kaufmann, Leiterin des Projekts „Zeit statt Geld" in Maria Bildhausen vor allem darüber, dass die Bewohner der Gruppen „Martin" und Robert" aus Maria Bildhausen sofort integriert wurden. Diese Beobachtung erfreute auch Lukas Gessner, den Vorsitzenden des St. Elisabethenvereins, der mit seinem Frauenteam nicht nur die Idee hatte, sondern die etwa 50 bis 60 Gäste professionell bewirtete. „Der soziale Kontakt steht für uns im Vordergrund", so Gessner, der sich mit die Besucherzahl „sehr zufrieden" zeigte, was Mut und Zuversicht für das Gelingen des Projekts gebe. Auch Münnerstadts Bürgermeister Helmut Blank, ebenfalls sehr schnell und unkompliziert in einer bunt gemischten Schafkopfpartie aktiv, fand „die Idee sehr gut" und wünschte sich, dass dieses Generationen-Cafe stark angenommen werde. Sein Lob und seine Bewunderung galt denen, die sich mit viel Engagement für diese Sache einsetzen. Ortssprecher Arno Schlembach, der mit einigen Damen der Frauenunion Münnerstadt „Mensch-ärgere-dich-nicht" spielte, ehe es zur Unterhaltung überging, bezeichnete das Generationen-Cafe als „klasse Sache." Gerade in der heutigen Zeit, wo oft jeder sein eigenes Leben lebe, sei Integration besonders wichtig, so Schlembach, der hofft, dass dieses Cafe nicht nur von Großwenkheimern, sondern wie schon am ersten Tag auch von auswärtigen Gästen gut angenommen werde. „Ich komme wieder, denn das hat heute viel Spaß gemacht", so das Fazit einer Besucherin, die vor allem auch erstaunt war, dass einige Heimbewohner trotz der Minustemperaturen von Maria Bildhausen nach Großwenkheim gelaufen waren.